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Mal lieblich, mal verträumt, mal bizarr und ab und zu übermütig und wild: Die Emme ist eine Gewässerperle in der Schweiz – fabelhaft, aber auch unberechenbar. Auf ihrem Fluss verliert sie mehr und mehr ihren urwüchsig-kraftvollen Charakter, doch sprießt die Ufervegetation umso üppiger und gleicht oft einem Dschungel. An ihren Ufern liegen friedvolle Dörfer mit hübschen Bauernhäusern. Ufer-und Hügelwanderungen als auch Radfahren sind beliebte Aktivitäten entlang der Emme. Zwischen lieblichen Hügeln, schroffen Tälern und grünen Wiesen kommen auch Wasser- und Wintersportler auf ihre Kosten.
Aktuelle Wassertemperatur Emme, Emmenmatt: 3 °C
Verlauf der Emme
Große Emme/Kleine Emme: Zwei Flüsse gleichen Namens entwässern mit ihren Zuflüssen Teile der Voralpen und das westliche Napfgebiet der bernschen Region in der Schweiz. Die Quelle liegt zwischen Hohgant und Brienzergrat auf dem Gebiet der Gemeinden Habkern und Oberried.
Während die Kleine Emme am Luzerner Giswilerstock entspringt und nach ihrem 58 Kilometer langen Lauf durch das Mariental und Entlebuch nördlich von Luzern in die Reuss mündet, hat die Große Emme ihre Quelle am Hohgant (2197 Meter über dem Meeresspiegel) nördlich des Brienzersees. Zunächst wendet sich die Emme um den Ostfuß des Hohgants Richtung Westen und erreicht die Gemeinde Schangau. Über eine Schlucht (Räbloch) von 6 Kilometer Länge schlängelt sich die Emme durch das Tal hinab – mal wild, mal sanft über Eggiwil, Signau, Lützelflüh und Oberburg. Schon bald fließt sie durch die malerische Hügellandschaft des Berner Emmentals. Unterhalb von Burgdorf wird sie breit und offen – hier trifft sie ins tiefere Mittelland ein. Schließlich mündet sie nach 80 Kilometer östlich von Solothurn in die Aare.
Zahlen & Fakten zur Emme
Die Emme, auch Große Emme genannt, ist der Hauptfluss des Emmentals auf bernschem Gebiet in der Schweiz.
- Sie entspringt im Kanton Bern zwischen Hohgant und Augustmatthorn an der Grenze zum Kanton Luzern. Die Quellhöhe liegt 1650 Meter über dem Meeresspiegel.
- Das Einzugsgebiet umfasst 983 Quadratkilometer. Es erstreckt sich über den Kanton Bern und Kanton Solothurn.
- Die Große Emme mündet nordwärts in die Aare, die Kleine Emme ostwärts in die Reuss.
- Mit einer Länge von 82 Kilometer ist sie neben der Aare der längste Fluss des Kantons.
- Die wichtigsten Zuflüsse sind der Limpach, die Urtenen und die Ilfis.
- Linke Nebenflüsse sind der Röthenbach, Dorfbach, Limpach und Biglenbach.
- Rechte Nebenflüsse sind Ilfis, Grünen und Unterer Frittenbach.
- Die Kleinststadt Burgdorf ist der größte Ort am Fluss.
- Weitere Gemeinden sind unter anderen Schangnau, Eggiwil, Oberried am Brienzersee, Wiler bei Utzenstorf und Zuchwil.
- Ihr Abfluss führt über die Aare in den Rhein zur Nordsee.
Gut zu wissen: Am Oberlauf der Emme zwischen Einmündung Bärselbach und Grenze Solothurn kann das Gewässer durch erfahrene Fliegenfischer befischt werden. Angrenzende Wälder und Berglandwirtschaft prägen die rund 19 Kilometer lange Strecke.
Wetterinformationen & Klimadaten rund um die Emme
Nachfolgend finden Sie Infos zum aktuellen Wetter sowie eine Übersicht über die wichtigsten Klimadaten rund um die Emme.
Wetter an der Emme bei Langnau:
Klimatabelle Emme :
Jan | Febr | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez | |
Max. Temperatur Ø (°C) | 1 | 4 | 9 | 14 | 17 | 22 | 23 | 22 | 19 | 13 | 7 | 3 |
Min. Temperatur Ø (°C) | -4 | -3 | 1 | 4 | 8 | 12 | 14 | 13 | 10 | 5 | 1 | -2 |
Sonnenstunden (Stunden/Monat) | 9 | 11 | 12 | 14 | 15 | 15 | 16 | 14 | 13 | 11 | 10 | 9 |
Niederschlag (mm) | 66 | 67 | 56 | 66 | 83 | 98 | 94 | 112 | 80 | 61 | 82 | 67 |
Wissenswertes & Urlaubstipps zur Emme
Das Quellgebiet der beiden Emmen reicht vom Brenzer Rothorn bis zum Napf, ist sagenumwoben und hat den überlieferten eigenständigen Volkscharakter weitgehend bewahrt.
Über eine lange Zeit kam es im Quellgebiet der Emme, insbesondere bei starken Gewittern, zu richtigen Flutwellen. Durch Überschwemmungen richtete der Fluss großen Schaden an. Das größte und wohl bekannteste Hochwasser vom 13. August 1937 als auch weitere Hochwasser führten dazu, dass man beidseitig Dämme aufschüttete und die Emme kanalisiert wurde. Auch im Jahre 1910 ergoss sich der reißende Fluss in wilden Sprüngen in das tiefer gelegene Land. Die daraus resultierenden Instandsetzungsmaßnahmen dauerte mehr als ein Jahr. Schließlich entstand in der Region zwischen Aefligen und Utzenstorf ein interessantes Wasserbauwerk, die sogenannte „Emmenbirne“.
Gleich drei Auengebiete von nationaler Bedeutung liegen im unteren Emmental: der Utzendorfer Schachen, der Emmenschachen sowie der Oberburger Schachen zwischen Burgdorf und Oberburg.
Gewusst? In der ländlichen Idylle östlich von Bern, im Emmental, dreht sich alles um eines der berühmtesten Milchprodukte der Schweiz: den löchrigen Emmentaler Käse. Bis um 1800 hatte man geglaubt, dass nur aus Alpenmilch ein guter Käse zu gewinnen sei; dann wurden im Emmental die ersten Teilkäsereien eingerichtet, aus denen der hervorragende Schweizer Käse auch heute noch seinen Weg in alle Welt nimmt.
Die bunte Mischung aus friedvollen Dörfern, grasenden Kühen, Feldern voller Zuckerrüben und wunderschönen Bauernhäusern mit riesigen Scheunen erstreckt sich entlang des fruchtbaren Ufers der Emme.
Das Emmental ist ein sanftes Hügelland mit alter, gepflegter bäuerlicher Kultur. Viele Bauernhöfe sind seit Jahrhunderten im Besitz der gleichen Familien. Übrigens: Das Emmental bildet die kürzeste Verbindung zwischen Bern und dem Vierwaldstättersee. Die Wandermöglichkeiten abseits des Hauptverkehrs sind hier nahezu unerschöpflich.
Tipp: Wer der Kleinen Emme folgen möchte, wählt die Verbindung zwischen dem Vierwaldstättersee und Bern. Sie führt durch die beiden Täler Entlebuch und Emmental. Die einstige Heimat der Holzfäller und Köhler ist zum beliebten Erholungsgebiet geworden. Kleine Passrouten führen nach Oberwalden und zum Thunersee. Von Luzern aus führt der Weg über die Emmenbrücke und den alten Markflecken Malters nach Wolhusen, dem eigentlichen Tor zum Entlebuch.
Das malerische Dorf Entlebuch thront auf 684 Meter Höhe über der reißenden Entlen, die hier in die Emme mündet. Sehenswert ist die um 900 gegründete Pfarrkirche mit festlichem Rokoko-Innenraum und Turm aus dem 13. Jahrhundert.
Tipp: Alle drei Jahre findet das traditionelle Wyberschießen statt. Nicht zuletzt hat sich die Region um Entlebuch als kulinarische Hochburg einen Namen gemacht.
Aktiv an der Emme
Wandern, wo sich Auerhahn und Gämse treffen, E-Biken im „Hügu Himu“ oder Canyoning im Schwimm- und Wandercanyon Räbloch. Am Räbloch hat sich die Emme eine bis zu 1 Meter breite Schlucht aus Fels erodiert – hier zeigt sie ihre „Zähne“… oder besser viel Gestein. Hier, wo die Emme unter einer gigantischen Naturbrücke durchfließt, widmet sich so mancher einer abwechslungsreichen Schluchtwanderung oder langen Schwimmstrecken ohne Abseilstellen. Für Geologen und Abenteurer ist die Räbloch-Tour ein Muss. Über Jahrtausende hat sich die Emme ihren Weg durch die Hügel des Emmentals geschaffen.
Andere genießen eine Tageswanderung von Burgdorf bis nach Solothurn, wo die Emme in die Aare mündet. Diese beschauliche Uferwanderung führt vorbei an Brücken, Schlössern und Museen. Herrliche Rastplätze am Wasser und auf den breiten Kiesbänken laden zum Verweilen ein. Im Sommer zeigt sich der Fluss besonders einladend. Wer dann noch ein freies Plätzchen ergattern mag, sollte früh unterwegs sein.
Burgdorf selbst ist aufgeteilt in eine Ober- und eine Unterstadt. Unangefochtenes Highlight der idyllischen alten Oberstadt ist ihr Schloss aus dem 12. Jahrhundert. Mit seiner Zugbrücke, den dicken Steinmauern und den drei Museen zur Stadtgeschichte wirkt es wie aus einem Bilderbuch. Die Stadt Burgdorf, ein stattlicher Bezirkshauptort nordöstlich von Bern, ist das eigentliche Tor zum Emmental.
Ein Abstecher lohnt in die kleine Stadt Langnau. Sie ist berühmt für ihr dekoratives Geschirr mit einigen Schautöpfereien.
Das wohl idyllischste kleine Dorf im Emmental ist Trubschachen – wo man im 16. Jahrhundert Wiedertäufer aus religiösen Gründen verfolgte. Es liegt 6 Kilometer südwestlich von Langnau. Dieser beschauliche Ort mit seinem ruhigen Dorfplatz und einem Kirchturm wirkt wie aus einer anderen Welt.
Tipps zur gemütlichen Einkehr – edle Tropfen und traumhafte Ausblicke
- In Langnau gibt es eine Handvoll traditioneller Hotels im Chalet Stil mit Blumenkästen, die nur so strotzen vor roten Geranien.
- Im Landgasthof Löwen kann man hervorragend speisen. Das regionaltypische Dorfgasthaus mit cremefarbener Fassade, einem riesigen steilen Dach, grünen Fensterläden und Blumenkästen, liegt am Dorfplatz und blickt friedvoll auf die Hügel.
- Ganz in der Nähe liegt das umweltbewusste Hotel „Möschberg“ inmitten von Kuhweiden und schönen Wanderwegen – ein typisches Stück Emmental. Das einfallsreiche hausgemachte Abendessen wird rein vegetarisch mit viel Gemüse zubereitet. Tipp: Bevor man abreist, sollte man unbedingt nebenan beim Käsehof vorbeischauen, um den reiferen Hobelkäse zu probieren.
- Indes lockt das „Hotel Stadthaus“ in Burgdorf mit Luxus pur. Das weit und breit einzige Fünf-Sterne-Hotel war einst das Rathaus und bietet neben allen erdenklichen Annehmlichkeiten auch ein fantastisches Panorama.