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Die Töss ist ein „Winterthurer“ Gewässer im Osten des Kantons Zürich. Hohe Bäume, Wasserfälle, steile Trampelfade, zahlreiche Stege und Kiesbänke prägen den Flusslauf und die Ufer der Töss. Das Tösstal mit seinen sanften Hügeln und grünen Ufern wimmelt an schönen Tagen von Familien, Wanderern und Radfahrern. „Die „Tosende“ lockt an ihren Ufern mit sonnenbeschienenen Hängen und dichten Wäldern als auch mit sagenhaften Wanderungen durch tobelartige Seitentäler und hoch liegende Terrassen.
Aktuelle Wassertemperatur der Töss: 6 °C
Verlauf der Töss
Die Töss entspringt durch drei Quellen: Die erste Quelle liegt etwa 1100 Meter westlich von der Kreuzegg in der Gemeinde Goldingen, die zweite mit 1160 Meter an der Schindelberghöhe und schließlich tritt ihre dritte Quelle am Fischenthal auf den Abhängen der Hörnlikette hervor. Von hier durchfließt die Töss über 57 Kilometer den Züricher Kanton in seiner ganzen Länge und wirft sich unterhalb Rorbass in den Rhein. Zunächst fließt sie durch das Tösstal Richtung Norden, erreicht das Westende von Winterthur und mündet westlich von Teufen bei der Tössegg in den Rhein. Auf ihrem Weg quetscht sie sich durch das enge Leisental, unweit des Naherholungsgebietes Eschenberg – gegenüber thront das Schloss Kyburg. Ab Winterthur wechselt das Landschaftsbild: Eine breite, von Schotter und Lehm angefüllte Talsohle hebt sich an Stelle sanfter Molasse-Hügelzüge hervor. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Teufen an der Tössegg, wo die Töss mit einer mittleren Wasserführung in den Rhein mündet.
Zahlen & Fakten zur Töss
Die Töss ist ein 60 Kilometer langer Fluss im Osten der Schweiz im Züricher Oberland.
- Sie entspringt aus mehreren Bächen im Kanton St. Gallen und mündet bei Teufen an der Tössegg in den Rhein.
- Am Tössstock vereinigen sich die Hintere und die Vordere Töss zur Töss.
- Ihr Einzugsgebiet umfasst 441,43 Quadratkilometer und erstreckt sich über das Schweizer Mittelland.
- Im oberen Einzug liegt das Tössbergtal; das untere Tösstal liegt zwischen Irchel und Dättenberg.
- In Nordosten grenzt ihr Einzugsgebiet an das der Thur, im Osten an den Thur-Zufluss Mur und im Westen an das der Glatt.
- Neben diversen kleinen Bächen sind Kempt und Eulach die wichtigsten Zuflüsse.
- Winterthur ist die einzige Großstadt am Fluss.
- Etwa 90 Brücken überspannen die Töss auf ihrem Weg.
Gut zu wissen: Im normalen Zustand ist die Töss weder tief noch breit, doch bei anhaltendem Regen steigt sie rasant schnell über die Ufer und überschwemmt das Land. Noch im Jahr 1844 bezeichnete Gerold Meyer von Knonau die Töss als den schädlichsten aller Züricher Flüsse. Beachtliche Ufer-Regulierungen und Eindämmungen haben ihrem Treiben Einhalt geboten. Ausgelöst durch das verheerende Hochwasser im Jahre 1876, wurde die Töss begradigt und stark verbaut. Heute weist die Töss das dichteste Gewässernetz der Schweiz auf, wobei die wilde Landschaft ein wenig im Widerspruch zur „gezähmten“ Töss steht.
Gewusst? Das Mündungsgebiet der Töss könnte sogar dem Lachs als Laichgebiet dienen, gesetzt dem Fall alle Hindernisse am Rhein sind für den Lachs überwindbar. Schon vor mehr als hundert Jahren schwammen über eine Million Lachse im Rhein. Das Vorhaben braucht jedoch noch eine Zeit.
Wetterinformationen & Klimadaten rund um die Töss
Nachfolgend finden Sie Infos zum aktuellen Wetter sowie eine Übersicht über die wichtigsten Klimadaten rund um die Töss.
Wetter an der Töss:
Klimatabelle Töss:
Jan | Febr | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez | |
Max. Temperatur Ø (°C) | 2 | 4 | 8 | 12 | 17 | 20 | 22 | 21 | 18 | 12 | 7 | 3 |
Min. Temperatur Ø (°C) | -3 | -2 | 1 | 4 | 7 | 11 | 12 | 12 | 10 | 6 | 1 | -1 |
Sonnenstunden (Stunden/Tag | 1 | 3 | 4 | 5 | 5 | 6 | 7 | 6 | 5 | 3 | 2 | 1 |
Regentage (Tage/Monat) | 11 | 10 | 12 | 12 | 13 | 13 | 12 | 12 | 9 | 8 | 11 | 11 |
Niederschlag (mm) | 69 | 64 | 70 | 89 | 105 | 124 | 117 | 133 | 92 | 69 | 82 | 75 |
Wissenswertes & Urlaubstipps zur Töss
Neben Rhein, Limmat, Reuss, Thur, Glatt und Sihl gehört die Töss zu den bedeutendsten Flüssen des Schweizer Kantons. Die unberührten Abschnitte der Töss sind im dicht besiedelten Mittelland eine Seltenheit. In waldreichen Hügeln steigt der Kanton zu seiner höchsten Erhebung, dem Schnebelhorn auf. Als tiefe Furche zieht sich das Tösstal mit seinen vielen Nebenrinnen durch das stellenweise voralpin anmutende Züricher Oberland gen Winterthur. Waldreichtum und Wasserkraft haben einst das Aufkommen von Köhlerei und Textilherstellung begünstigt. Ein ganz anderes Bild bietet indes das breite, trogförmige Glatttal mit seinen von Riedflächen gerahmten Seen. Einst stattliche Bauerndörfer, sind die meisten dieser Siedlungen zu Trabanten der nahen Kapitale geworden, allen voran Kloten mit dem größten schweizerischen Flughafen.
Ein typisch züricherisches Beispiel für die durchaus mögliche Verbindung von kaufmännischer Tüchtigkeit und kultureller Verpflichtung ist Winterthur. Winterthur ist der größte Ort an der Töss und die zweitgrößte Stadt des Kanton Zürich. Die bemerkenswerte Stadt liegt auf halbem Wege zwischen Rhein und Zürichsee in einer Talweitung des Voralpenlandes nahe der Töss. Winterthur verdankt ihren Wohlstand dem Handel, Keramikmanufakturen, Turmuhrenbau und Webereien. Die Stadt ist zudem weit bekannt durch ihre Maschinenindustrie. Ein Besuch Winterthurs lohnt: Reiche Kunstschätze und das von blühendem Handwerk zeugende Kulturgut aus vergangener Zeit schaffen ein echtes Erlebnis. Um 1150 wurde Winterthur als kyburgischer Marktflecken gegründet und erhielt 1264 das Stadtrecht.
Tipp: Ein Museumsbus-Shuttle pendelt zwischen 9.45 Uhr und 16.45 Uhr stündlich vom Hauptbahnhof, der Sammlung Oskar Reinhart am Stadtgarten und dem Kunstmuseum hin und her.
Schöne Plätze zum Verweilen
Beeindruckende Wasserfälle, hohe Nagelfluhfelsen und beschauliche Grillstellen säumen den Flusslauf der Töss, aber auch Orte mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Südlich der Stadt erhebt sich der bewaldete Eschenberg mit einem Aussichtsturm und dem Wildpark „Bruederhus“ – ein Findling Lehrpfad erklärt hier die Entstehungsgeschichte der Umgebung. Zudem besitzt der Ort ein kleines Tor zum großen Universum – die Sternwarte Eschenberg. Seit 1979 unternehmen unzählige Besucher einen Ausflug ins Reich der Galaxien.
Auf der Straße nach Rapperswil gelangt man südlich nach Sennhof. Hier zweigt ein Fahrweg ab zu der schön auf der Höhe gelegenen Kyburg (554 Meter), die bereits im 11. Jahrhundert erwähnt wird. In dem 1825 wiederhergestellten Bau befindet sich ein historisches Museum. Vom Bergfried bietet sich ein herrlicher Ausblick.
Ein Abstecher lohnt auch zum Schloss Mörsburg. Es liegt etwa 7 Kilometer nördlich von Winterthur. Das Schloss beherbergt eine romanische Kapelle und ein Museum des Historisch-antiquarischen Vereins Winterthur (Waffen, Keramiken, Rittersaal).
Das Tösstal ist berühmt für seine lauschigen Grillplätze. Zu empfehlen ist die Grillstelle im Schochen, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Wila entfernt.
Weitere schöne Feuerstellen befinden sich an der Ruine Hochlandenberg bei Saland sowie unweit Bauma am Hagheerengubel und an der Ruine Altlandenberg.
Tapfere zieht es im wunderschönen Tösswald, unmittelbar an der Quelle der Töss, nach Buri. Beim Wasserreservoir kurz vor der Stierweid führt eine Treppe zur Töss hinunter. So mancher genießt an dieser Stelle sogar ein Bad im Fluss. Obacht! Je nach Wasserstand ist dieses Vorhaben nicht ganz ungefährlich.
Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit ist von Nöten, wenn man nach der Tösscheidi das Höhlenabenteuer zur Brandhöhle sucht. Gut zu wissen: Gleich unter dem Nagelfluhfelsdach liegt ein komfortabler, trockener Grillplatz.
Tipps zur gemütlichen Einkehr
Zurück in der „Zivilisation“! Einen Besuch in Zürich kann man bequem mit einem Tagesausflug an die Töss bei Winterthur verbinden. Am Neumarkt konzentrieren sich einige Kneipen und günstige Restaurants, die eine große Bandbreite kulinarischer Spezialitäten aus verschiedenen Ländern offerieren.
Ein Besuch lohnt auch in der „Alten Kaserne“. Die ehemalige Kaserne ist in einem länglichen Fachwerkhaus untergebracht. Das Kulturzentrum veranstaltet nicht nur jede Menge Shows und Ausstellungen, sondern serviert auch leichte Gerichte.
Andere favorisieren die mediterrane Küche in altmodischen Portionen im „Akazie“. Das Restaurant überrascht auch mit Weinen, die unter anderem aus dem fernen Sardinien begleitet werden.
Wer es idyllischer mag, und doch lieber in den beschaulichen Waldstücken an der Töss verweilt, für den lohnt der Aufenthalt im „Restaurant Scheidegg“.
Während eines Waldspazierganges trifft man auf das höchst gelegene Gasthaus im Züricher Oberland, wenn man sich Richtung „Wolfsgrueb“ orientiert. In herrlicher Lage genießen die Gäste eine atemberaubende Aussicht auf den Zürichsee, die Glarner Alpen und auf die gegenüberliegenden Bachtel.