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Landschaftliche Reize und die reiche Geschichte prägen die Region zwischen den Elbzuflüssen Saale und Elster. Bestimmt wird das Land vor allem durch die Saale. Die Saale führt durch das Herz Mitteldeutschlands, durch ein Land der Burgen und alten Städte. Ihre berühmten „hellen Strände“ sind gesäumt von anmutigen Auen und Weinbergen. Nicht weniger reizvoll sind die Nebenflüsse Unstrut, Ilm und Weiße Elster. Wanderer, Radfahrer, Kulturfreunde als auch Wassersportler finden an der Saale ein fabelhaftes Freizeitareal.
Wassertemperatur Sächsische Saale bei Hof: 2 °C
Verlauf der Saale
Die Saale entspringt wie Naab, Eger und Main im Fichtelgebirge. Von ihrer Quelle strebt sie mehr oder weniger zielstrebig nach Norden. Oberhalb von Sparneck treten die Hänge des Fichtelgebirges zurück – das Flüsschen schlängelt sich nun durch idyllischen Wiesengrund. Dabei folgt sie zunächst einem tiefen gewundenen Tal der Abdachung des Frankenwaldes und des Thüringischen Schiefergebirges nach Nordwesten. Bei Saalfeld verlässt sie das Gebirge und biegt dann im Vorland in nordöstliche Richtung ab. Die alte Industriestadt markiert das Ende des oberen Saaletals. In ihrem Oberlauf ist die Saale ein kleines mäandrierendes Flüsschen. Hier bildet sie zahlreiche Schleifen und Kehren. Bei Weißenfels erreicht die Saale die Leipziger Tieflandsbucht – das Saaletal wird dann endgültig zum Industrierevier. In Merseburg strahlen noch der Dom und das Renaissanceschloss am Hochufer etwas von der Erhabenheit der ehemaligen Residenz- und Bischofsstadt aus. An der unteren Saale ist Halle das überragende Zentrum. Am Fuß von Nienburg windet sich die Saale als stattlicher Fluss fast unmerklich in die weite Elbniederung hinein und mündet unterhalb von Calbe in die Elbe.
Zahlen & Fakten zur Saale
Die Saale ist ein Fluss in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
- Ihre Quelle liegt mitten im Fichtelgebirge im Münchberger Stadtwald auf 748 Metern Meereshöhe und ist dort seit gut 100 Jahren mit rohen Granitsteinen eingefasst.
- Bei einer Länge von 413 Kilometer ist sie der zweitlängste Nebenfluss der Elbe und zugleich ihr zweitwasserreichster.
- Das mit ca. 23700 Quadratkilometer sehr weite Einzugsgebiet der Saale schließt Thüringen, große Teile Sachsen-Anhalts und auch das nördliche Oberfranken mit ein.
- Die Saale mündet bei Barby am Elbkilometer 291 in die Elbe.
- Das Besondere ihres Ursprungs ist die Nähe zu den Quellen der Eger, der Haide-/Fichtelnaab sowie des Weißen Mains.
- Linke Nebenflüsse sind die Schwarza, Ilm, Unstrut, Wipper und Bode – rechte Nebenflüsse: Orla und Weiße Elster.
- Jena, Halle und Hof sind die größten Städte am Flussufer.
- Weitere Ortschaften in Flussnähe: Saalfeld, Rudolstadt, Naumburg, Weißenfels, Merseburg und Bernburg.
- Die Saale ist von der Mündung bis Bad Dürrenberg schiffbar.
- Folgende Stauseen liegen an der Saale: Bleilochtalsperre, Talsperre Burgkhammer, Talsperre Walsburg, Hohenwartetalsperre und die Talsperre Eichicht. Bleilochtalsperre: Keine andere Talsperre in Deutschland hat ein größeres Fassungsvermögen.
Gut zu wissen: Die Region um die Saale und ihre Nebenflüsse ist wie ein buntes Märchenland: mal romantisch, mal lieblich, mal geheimnisvoll und sagenumwittert. Die Dichte landschaftlicher Attraktionen, kultureller und historischer Höhepunkte sucht in Deutschland ihresgleichen. Malerische kleine Städte verbreiten Behaglichkeit und heißen Besucher willkommen.
Wetterinformationen & Klimadaten rund um die Saale
Nachfolgend finden Sie Infos zum aktuellen Wetter sowie eine Übersicht über die wichtigsten Klimadaten rund um die Saale.
Wetter an der Saale bei Halle:
Klimatabelle Saale:
Jan | Febr | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez | |
Max. Temperatur Ø (°C) | 4 | 5 | 9 | 15 | 19 | 23 | 25 | 25 | 20 | 14 | 8 | 4 |
Min. Temperatur Ø (°C) | -2 | -1 | 1 | 5 | 9 | 12 | 14 | 14 | 10 | 6 | 2 | -1 |
Sonnenstunden (Stunden/Tag | 1 | 2 | 2 | 5 | 5 | 8 | 7 | 6 | 5 | 3 | 1 | 1 |
Regentage (Tage/Monat) | 7 | 5 | 6 | 6 | 8 | 8 | 8 | 7 | 7 | 6 | 7 | 7 |
Niederschlag (mm) | 27 | 22 | 32 | 33 | 56 | 52 | 59 | 54 | 45 | 32 | 35 | 34 |
Wissenswertes & Urlaubstipps zur Saale
„An der Saale hellem Strand stehen Burgen stolz und kühn…“ Das Lied, 1826 von Franz Kugler auf der Rudelsburg verfasst, stimmt nicht mehr ganz. Den hellen Strand der Saale, der in dem altbekannten Lied besungen wird, sucht man heute vergeblich. Mancherorts tendiert der Saalestrand ins Dunkel, seit sich die Industrie dort angesiedelt hat. Während stolze Burgen von den Anhöhen grüßen, so rufen Talsperren und Fabriken den Besucher rasch wieder in die Gegenwart zurück. Doch die alten Bauten beeindrucken noch immer. Einige stehen schon seit dem frühen Mittelalter. Sie stammen aus der Zeit, als östlich des Flusses slawisches Gebiet begann und man Grenzfestungen brauchte.
Die Reiseroute durch das Saartal führte über den ehemaligen innerdeutschen Grenzübergang Rudolphstein-Hirschberg ins „Thüringische“ hinein. Das hier noch kleine Flüsschen Saale und die Thüringer „Fjordlandschaft“ stehen im reizvollen Kontrast zueinander. Bedeutende Städte laden schon bald zu Zwischenaufenthalten ein. Einige von ihnen, Leipzig und Weimar, liegen an Nebenflüssen der Saale.
Entlang der Saale – die schönsten Etappen
Zu Beginn der Flussreise ist es das wildromantische Höllental, eine der Bachschluchten, die entlang der oberfränkischen Saale zu Abstechern verleiten.
Das mittlere Saaletal zwischen Rudolstadt und Naumburg wird als „Tal der Burgen und Schlösser“ bezeichnet. Eine Reise sollte jedoch schon im oberen Saaletal beginnen. Hier hat sich der Fluss, der als „Thüringische Saale“ im Fichtelgebirge entspringt, mäanderartig bis zu 150 Meter tief in die Rumpffläche des Thüringischen Schiefergebirges eingeschnitten. Heute liegt hier die Gegend der Saaletalsperren.
Längst fließt die Saale nicht mehr ungestört durch Thüringen, eine Kette von Stauseen hält den Fluss auf und macht ihn nutzbar – zur Freude von Wassersportlern. Eines der größten Becken ist der Bleiloch-Stausee bei Lobenstein.
Trotz der tiefen Stauseen windet sich die Saale wie ein breiter, träger Flusslauf durch die Wälder. Von Naumburg an wandelt sich das Gesicht der Saalelandschaft. Die Gegend wird flacher, das Tal weiter, und die Burgenromantik nimmt ein Ende. Nur noch auf kleinen Nebenstraßen lässt sich der Fluss verfolgen. In Halle schließlich trennt der Fluss die Stadt in alt und neu.
Ein Überblick:
- Obere Saale: Stolze Burgen und imposante Schlösser künden von alten Adelsgeschlechtern, die Thüringen über Jahre geprägt haben. Zwischen beschaulichen Städten winden sich die Saale und ihre Nebenflüsse, wie etwa die Ilm, ihren Weg durch enge Täler.
- Untere Saale: Gestärkt von der Unstrut, verlässt die Saale bei Weißenfels die sonnigen Hänge mit ihren Burgen und Rebstöcken. Fruchtbare Felder, die bis an den Horizont reichen, werden durch kleine Dörfer unterbrochen. Schließlich fließt die Saale durch das frühere Anhalt, wo fast jede Stadt an ihren Ufern eine Residenzstadt war.
Aktiv an der Saale
Vorweg: Von den vielen kleinen Flüssen, die die Saale speisen, verdient die Schwarza besondere Erwähnung – ihr Tal ist ein idyllisches Fleckchen Erde. Am schönsten sind die wohl fast 10 Kilometer zwischen Bad Blankenburg und dem alten Residenzort Schwarzburg.
Auch die Gegend um Rudolstadt ist wunderschön. Wirklich sehenswert ist die eindrucksvolle Heidecksburg, welche Stadt und Fluss überragt. Zurück an der Saale sind es bis Jena noch zwei Burgen. Bei Kahla steht die Leuchtenburg, und weiter flussabwärts die Lobdeburg, eine Anlage aus Barbarossazeit.
Und schließlich lohnt der Besuch in der über 1000 Jahre alten Stadt Halle, die durch Salz zu Reichtum kam und sich im 18. Jahrhundert einen Namen als Universitätsstadt machte. Unweit liegt Giebichenstein, eine weitere Burg direkt am Fluss. Von der früheren Residenz der Erzbischöfe existiert lediglich die Unterburg. Unterhalb der Burg befindet sich die Anlegestelle der Weißen Flotte. Während der Saison kann man von hier mit einem Dampfer saaleaufwärts fahren und alle Burgen noch einmal vom Wasser aus bewundern.
Wasserwanderer aufgepasst! Der wilde und ursprüngliche Oberlauf ist kaum mit dem Boot befahrbar, mit Ausnahme der Saalekaskade. Ab Saalfeld ist der Wasserstand dann auch im Sommer ausreichend für Kanutouren. Beliebt sind Kanureisen ab Campingplatz Blütengrund in Naumburg.
Lust auf eine Floßfahrt? Früher wurde die Saale für den Holztransport genutzt. An diese Zeiten erinnern die erlebnisreichen Floßfahrten durch das mittlere Saaletal zwischen Camburg und Bad Kösen.
Beliebt ist auch eine Dampferfahrt auf der Unstrut. Hier verkehrt die ältestes Elbdampffähre als Ausflugsdampfer zwischen Naumburg und Freyburg.
Andere erkunden die Flusslandschaft auf dem „Radel“. Der Saaleradwanderweg erstreckt sich über 400 Kilometer und zählt zu den anspruchsvollsten Fluss-Radwanderwegen in Deutschland. In seinem Oberlauf ist er durch viele Anstiege gekennzeichnet, vor allem im Bereich der Saaletalsperren. Ein wassernahes Radeln ist hier kaum möglich. Ab Saalfeld kann er auch Familien empfohlen werden.
Indes schätzen Wanderer den Naturpark „Thüringer Schiefergebirge“ als ideales und kaum frequentiertes Wanderparadies. Nicht weniger beliebt sind Ausflüge zu den Feengrotten Saalfeld. Geführte Höhlenwanderungen durch die farbenreichsten Schaugrotten der Welt beeindrucken Groß und Klein.
Auch ein Besuch im Zeiss-Planetarium lohnt. Besonders beliebt ist neben den populärwissenschaftlichen Vorstellungen die Laser-Multivisionsshow.
Und schließlich sorgen die Saaletalsperren für Kurzweil. So die Bleilochtalsperre als auch der Hohenwarte-Stausee – Freizeitparadies, Hochwasserschutz und Energielieferant zugleich. Beim Blick von der 75 Meter hohen Staumauer der Hohenwartetalsperre fühlt man sich in eine Fjordlandschaft versetzt.
Tipps zur gemütlichen Einkehr
- Zahlreiche Campingplätze beweisen es: Die Stauseen bei Saalfeld sind ausgesprochen beliebt. Zu empfehlen sind die Plätze Saale-Insel, „Am Nordbad“, Schifferklause, Blütengrund und „An der Rudelsburg“.
- Nicht zuletzt säumen wunderschöne Restaurants und Hotels die Flusslandschaft. Beliebt ist die Einkehr ins Restaurant „Lutherstube“ mitten in Saalfeld als auch in das Hotel und Restaurant „Am Marienturm“.
- Andere genießen ihren Aufenthalt in Jena, wo der traditionsreiche „Schwarze Bär“ für seine Gastlichkeit und gute Küche berühmt ist.
- In rustikaler Ritteratmosphäre kann im Burgrestaurant der Rudelsburg neben einem eher konventionellen Essen auch ein Rittermahl eingenommen werden.