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Romantische Täler und gigantische Schleusen, kleine Flüsschen und ein großer Kanal prägen das Gebiet von Rednitz, Pegnitz, Regnitz und ihrer Nebenflüsse. Ein Netzwerk romantischer Flüsse reicht in der Fränkischen Schweiz bis zur Wasserscheide, welche die Flusssysteme von Rhein und Donau trennen. Flusswandern, romantische Ausflugsziele oder auf Sightseeingtour – die Regnitz ist ein Fluss mit vielen Gesichtern und lädt zum Entdecken ein.
Aktuelle Wassertemperatur Regnitz bei Pettstadt: 5 °C
Verlauf der Regnitz
Die 59 Kilometer lange Regnitz entsteht in Fürth aus dem Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz. Das zahme Gewässer fließt an der Universitätsstadt Erlangen vorbei. Einige Wehre unterbrechen hier so manchen Paddler in seiner Fahrt. Um den Höhenunterschied von 82 Meter zwischen Nürnberg und Bamberg zu überwinden, mussten auf einer Strecke von fast 70 Kilometern sieben Schleusen gebaut werden. Dem Betrachter offeriert sich ein dichtes Verkehrsnetz – mehrfach gekreuzt und überspannt von weiteren Autostraßen und einer Eisenbahnlinie. Und irgendwo dazwischen schlängelt sich die Regnitz.
Vorbei am Wasserschöpfrad Hausen, nur wenige Kilometer vor Forchheim, verlaufen die Regnitz und der Main-Donau-Kanal parallel. Bei Hausen wird das Wasser der Regnitz zum Teil in den Main-Donau-Kanal eingelassen. Eine Wiege der Romantik bietet sich anschließend bei Wiesent, wo das recht breite Regnitz-Flusstal in die Fränkische Schweiz hineinführt. Hinter der Aischmündung zieht die Regnitz in großen Windungen weiter ihre Bahn nach Norden. Kurz nach Bamberg teilt sie sich. Ihr westlicher Arm begleitet den malerischen Teil von Bamberg. Später teilt sich dieser erneut und umfließt die Insel Geyerswörth. Bei Bischberg verschwindet die Regnitz hinter den Fischerhäusern und mündet schließlich im Becken des Neuen Hafens in den Main.
Zahlen & Fakten zur Regnitz
Die Regnitz fließt als linksseitiger Nebenfluss des Mains von Mittel- nach Oberfranken.
- Das Flüsschen Regnitz entsteht in Fürth jenseits des Stadtgebietes von Nürnberg.
- Im Zentrum des 7520 Quadratkilometer großen Einzugsgebietes der Regnitz befindet sich das Nürnberger Land, Aischgrund und Zenngrund.
- Die Regnitz erstreckt sich über eine Länge von 59 Kilometer und ist auf 6 Kilometer schiffbar.
- Sie mäandert fast 60 Kilometer bis Bamberg und mündet bei Bischbach in den Main.
- Aisch und Wiesent sind Zuflüsse der Regnitz.
- Ein weiterer Nebenlauf ist der Ludwig-Donau-Main-Kanal.
- An der Regnitz befinden sich die idyllischen Fischerhäuser von „Klein Venedig“, die barocke Villa Concordia und das weltberühmte Bamberger Rathaus.
- Der rund 70 Kilometer lange Regnitz-Radweg führt an der Regnitz entlang von Nürnberg über Fürth, Erlangen und Forchheim nach Bamberg.
Gut zu wissen: Bei Fürth am Parkplatz an der Grundig-Sporthalle beginnen viele Paddler die Regnitzfahrt.
Wetterinformationen & Klimadaten rund um die Regnitz
Nachfolgend finden Sie Infos zum aktuellen Wetter sowie eine Übersicht über die wichtigsten Klimadaten rund um die Regnitz.
Wetter an der Regnitz bei Bamberg:
Klimatabelle Regnitz:
Jan | Febr | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez | |
Max. Temperatur Ø (°C) | 3 | 5 | 10 | 16 | 20 | 23 | 25 | 25 | 20 | 14 | 8 | 4 |
Min. Temperatur Ø (°C) | -3 | -2 | 0 | 4 | 8 | 11 | 13 | 13 | 9 | 5 | 2 | -1 |
Sonnenstunden (Stunden/Tag | 2 | 4 | 5 | 8 | 9 | 11 | 11 | 10 | 7 | 5 | 3 | 2 |
Regentage (Tage/Monat) | 10 | 7 | 8 | 7 | 9 | 9 | 10 | 8 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Niederschlag (mm) | 47 | 37 | 45 | 40 | 63 | 68 | 71 | 57 | 52 | 48 | 51 | 54 |
Wissenswertes & Urlaubstipps zur Regnitz
Rezat, Rednitz, Pegnitz und Regnitz – nur schwer sind die Flussnamen auseinanderzuhalten. Fränkische und Schwäbische Rezat bilden ab Georgensmünd die Rednitz, in die bei Fürth die 85 Kilometer lange Pegnitz einmündet. Fortan heißt der Nebenfluss des Mains Regnitz und mündet nach 97 Kilometer bei Bamberg in den Main.
Bis ins 11. Jahrhundert schlängelte sich die Regnitz in Bamberg von Menschenhand unberührt dahin. Auf ihrem Weg durch den sandigen Talraum teilte sie sich in kleinere Strömungen, ließ Altarme zurück und nahm hier und da wieder Land mit. Markante Eingriffe des Menschen in das Flusssystem fanden erst mit Beginn des 11. Jahrhunderts statt. Zugleich erfuhr Bamberg seine erste wirtschaftliche Blüte. Notwendige Energie trotzte man dem Wasser ab. Es entstanden Mühlen, man regulierte das Flusswasser und kanalisierte es.
Im Jahre 1912 wurde ein neues Kapitel der Fluss- und Stadtgeschichte aufgeschlagen: die Eröffnung des späteren Stadthafens Prinz-Ludwig. In den 1960er-Jahren kam es zum Bau eines neuen Wehrs und einer Schleuse. Und schließlich wurde nach abermaliger Verbreiterung des rechten Regnitzarmes die Hochwasserfreilegung von Bamberg als auch die Verbindung von Nordsee und Schwarzem Meer erreicht.
Das fruchtbare Regnitztal, in dem die Bewässerung noch mithilfe der alten Wasserschöpfräder erfolgt, gilt als Gemüsegarten und „Knoblauchländle“ der Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen.
Aktiv an der Regnitz
Will man die Regnitz zwischen Fürth und Bamberg kennenlernen, so nimmt man am besten das Fahrrad. Bequem lässt es sich auf dem Regnitz-Radweg entlang radeln. An vielen Abschnitten kommt man dem Fluss sehr nahe.
Flusswanderer aufgepasst! Am Campingplatz Hohenstadt gibt es einen Kanuverleih und in Lungsdorf-Hartenstein den „Bootsverleih Richter“. Auch die Wiesent lädt zu einer Flusswanderfahrt durch die fränkische Schweiz ein. Touren und Kanu-Verleih erfolgen über den Kajak-Mietservice in Forchheim.
Gut zu wissen: Die Wiesent ist bei Kanufahrern sehr beliebt – darf aber aus Gründen des Umweltschutzes nur noch auf ihrem Unterlauf, von Gasseldorf bei Ebermannstadt bis Forchheim, uneingeschränkt befahren werden.
Zwischen Hausen und Forchheim mündet die Wiesent in die Regnitz. Ab Ebermannstadt, wo sich ein altes Wasserschöpfrad unverdrossen dreht, klebt die B 470 förmlich am Fluss. Danach verengt sich das Tal dramatisch. Es beginnt der berühmte Talabschnitt, in dem eine ganze Maler- und Poetengeneration von Ludwig Richter bis Ludwig Tieck die Romantik entdeckt hat.
Andere erkunden indes die Stationen des Flusspfades Bamberg. Zur Orientierung liegt bei der Tourist Information Bamberg ein kostenloser Flyer aus. Mit diesem kann man zu einem rund zweistündigen Spaziergang aufbrechen. An den insgesamt 23 Stationen befinden sich Informationstafeln, die über die Geschichte Bambergs und das Leben der Gerber, Müller und Fischer sowie über historische Gebäude an der Regnitz Auskunft geben. Der Flusspfad Bamberg ist auch für Besucher mit Kinderwagen und Rollstuhl geeignet.
Extra-Tipp: Der Gondoliere „Luigi“ von Bamberg bringt mit einer original venezianischen Gondel Fahrgäste an die Orte, die mit dem Ausflugsdampfer nicht zu erreichen sind. So gondelt man zur Villa Concordia und nach „Klein Venedig“. Seit mehr als 20 Jahren gehören die Gondeln zum Bamberger Stadtbild.
Die Hainbadestelle – Flussbadestelle im Bamberger Theresienhain
Die Hainbadestelle (ehemals Hainbad) ist eine öffentliche Flussbadestelle im Bamberger Theresienhain. Am linken Regnitzarm liegt die Badestelle unheimlich idyllisch eingerahmt von den alten Baum- und Heckenbeständen des Bamberger Stadtparks. Während den Sommermonaten wird die Hainbadestelle von den Stadtwerken Bamberg betrieben und ist für Besucher zugänglich. Idyllisch am linken Ufer der Regnitz gelegen, überstand das Hainbad, wie die Hainbadestelle früher genannt wurde, sogar die Zeit des 2. Weltkriegs unbeschadet. Einen unverkennbaren Wiedererkennungswert besitzt der alte Holzsteg direkt am Ufer der Regnitz, welcher über die Jahrzehnte bis heute erhalten geblieben ist. Bei schönem Wetter tummeln sich hier viele der Studierende der Uni Bamberg, um sich nach der Uni zu entspannen und die Sonne zu genießen. Die Bamberger nennen nicht zuletzt aus diesem Grund den alten Holzsteg auch den „Studentengrill“.
Das Baden in der Regnitz ist zwar offiziell erlaubt, jedoch badet man im Fluss grundsätzlich auf eigene Gefahr. Unerfahrene Schwimmer sollten aufgrund der starken Strömung des Flusses lieber auf ein Bad in der Regnitz verzichten und sich hier besser nicht ins kühle Nass stürzen.
Die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten an der Regnitz
Erlangen: Recht bäuerlich ist die Umgebung von Erlangen – mit Krenfeldern, Gemüsebeeten und den alten Wasserschöpfrädern im Regnitztal. Noch heute tun sie ihren Dienst. Zwei Zeiten prägten die Universitätsstadt an der Regnitz: das späte 17. und frühe 18. Jahrhundert und die Moderne. Im 18. Jahrhundert wurde Erlangen neben Bayreuth Residenz und erhielt seine Universität.
Die geschichtsträchtige Kreisstadt Forchheim breitet sich an der Mündung der Wiesent in die Regnitz und am Main-Donau-Kanal aus. Sie gilt als das Tor zur Fränkischen Schweiz. Die Stadt östlich des Markwaldes ist aus einer Kaiserpfalz und einem Königshof hervorgegangen. Außerhalb der Stadt, in einem ausgedehnten Waldgebiet, wurden die Forchheimer Keller angelegt. Bein einem Besuch der Regnitz ist der Ausflug in das weitverzweigte unterirdische Kellersystem ein Muss. Früher wurde das hier gebraute Bier gelagert.
Ebermannstadt mit Wasserschöpfrad an der Wiesent: Die Geschichte des bezaubernden Fachwerkstädtchens reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück. Sehenswert ist in der Altstadt die Marienkapelle. Auf einem Plateau oberhalb der Stadt erhebt sich die 1941 als Tarnung eines Militärbaus errichtete Burg Feuerstein. Bei gutem Wetter veranstaltet eine Segelflugschule auch Rundflüge über die Gegend.
Bamberg – wo die Regnitz mündet: Der Name „Klein Venedig“ bezieht sich auf die direkte Lage am Wasser. Das „Klein Venedig“ Bambergs besteht jedoch nicht aus prachtvollen Palästen, sondern lockt mit einer malerischen Zeile alter Fischer-, Gerber- und Schifferhäuser, die sich an der Regnitz entlangziehen. Besonders gut sind sie von der Unteren Brücke und vom gegenüberliegenden Leinritt aus zu sehen.
Dem nicht genug: Wie ein im Fluss ankerndes Schiff steht das alte Rathaus von Bamberg auf einer Insel der Regnitz zwischen Oberer und Unterer Brücke. Das zwischen 1744 und 1756 errichtete Bauwerk bildet einen Grenzwall zwischen geistlicher und weltlicher Stadt. Die Stadt Bamberg wuchs bereits im 12. Jahrhundert auf dem flachen Gelände zwischen den beiden Regnitzarmen als Bürgerstadt heran.
Leicht versteckt liegt das Schloss Geyerswörth am Nonnegraben in der Nähe des Inselrathauses. Heute erinnert ein Hexen-Mahnmal an der Rückseite des Schlosses (am Leinritt) an die Opfer der Hexenverfolgung.
Tipps zur gemütlichen Einkehr
Campingfreunde und Wohnmobilisten verweilen auf der Camping-Insel Bamberg-Bug.
Nur wenige Kilometer entfernt, lockt das Wirtshaus „zum Hirschen“ mit fränkischen Spezialitäten – und ganz in der Nähe das „Schlenkerla“ mit einem köstlichen Rauchbier. Das Malz dieser Bamberger Bierspezialität wird mit dem Rauch brennender Buchenscheite gewürzt. Für eine Kostprobe empfiehlt sich der Brauereiausschank Schlenkerla in einem wunderschönen Fachwerkhaus in Bambergs Altstadt.