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Welcher Reisende träumt nicht davon, einmal den Amazonas zu sehen? Nicht nur, um die riesigen Bäume und den beeindruckenden Fluss zu bewundern, sondern auch um die Quelle zu sehen – den Ort, der unseren Planeten mit Luft und Wasser versorgt und unser Klima prägt. An einem Fluss, der alle Rekorde bricht, zählen insbesondere die kleinen Dinge. Wer diese in Ruhe auf sich wirken lässt, wird feststellen, dass der Amazonas alle Erwartungen sprengt. Hier paddelt man im Kanu durch überflutete Wälder, tuckert in der Hängematte dösend auf einem Boot flussaufwärts oder wird durch die Schreie von Brüllaffen geweckt.
Aktuelle Wassertemperatur im Amazonas bei Manaus: 30 °C
Durchschnittliche Wassertemperatur im Amazonas im Jahresverlauf:
Tabellarische Übersicht zur durchschnittlichen Wassertemperatur:
Monat | Ø Wassertemperatur |
Januar | 26 °C |
Februar | 26 °C |
März | 26 °C |
April | 27 °C |
Mai | 27 °C |
Juni | 28 °C |
Juli | 27 °C |
August | 28 °C |
September | 28 °C |
Oktober | 27 °C |
November | 27 °C |
Dezember | 27 °C |
Wassertemperatur im Jahresdurchschnitt: 27 °C
Minimale & maximale Wassertemperaturen des Amazonas nach Monaten:
Monat | Ø min. Wasser- temperatur |
Ø max. Wasser- temperatur |
Januar | 25 °C | 27 °C |
Februar | 25 °C | 27 °C |
März | 25 °C | 27 °C |
April | 26 °C | 28 °C |
Mai | 26 °C | 28 °C |
Juni | 27 °C | 29 °C |
Juli | 26 °C | 28 °C |
August | 27 °C | 29 °C |
September | 27 °C | 29 °C |
Oktober | 26 °C | 28 °C |
November | 26 °C | 28 °C |
Dezember | 26 °C | 28 °C |
Vergleich der minimalen & maximalen Wassertemperatur im Amazonas im Jahresverlauf
Verlauf des Amazonas
Der mit Abstand wasserreichste Strom der Welt tritt auf einer Höhe von 82 Meter ü. d. M. nach Brasilien ein, sodass er bis zu seiner Mündung nur ein geringes Gefälle zu überwinden hat. Amazonas nennen die Brasilianer den Fluss erst ab Manaus, nachdem er mit dem Rio Negro verschmolzen ist. Der Mittellauf heißt dagegen Rio Solimoes.
Der Amazonas entsteht aus den Hauptquellflüssen Maranón und Ucayali und windet sich bis zur Mündung des Rio Negro Rio Solimoes ostwärts durch das urwaldbedeckte Amazonastiefland. Der Hauptquellfluss Maranón entspringt dem 4000 Meter hoch gelegenen Lauricocha See in den peruanischen Anden. Schließlich bildet der Amazonas ein 200 Kilometer langes, inselreiches Mündungsgebiet. Er mündet mit 3 Hauptarmen in den Atlantik; ein Teil des Wassers fließt zum Rio do Pará, der früheren Hauptmündung. Die Breite des Stromes, bei Iquitos 1800 Meter, ist unterhalb Manaus mit Ausnahme der Enge von Obidos nirgends geringer als 5000 Meter – bedingt durch das Zusammentreten von Ausläufern des Brasilianischen und Guyanischen Berglandes.
Zahlen & Fakten zum Amazonas
Der Amazonas ist der längste Strom Südamerikas mit dem größten Einzugsbereich der Erde (7 Millionen Quadratkilometer).
- Er ist der zweitlängste Fluss der Welt (der Nil schlägt ihn um Haaresbreite).
- Doch was das Wasservolumen betrifft, lässt er alle Ströme weit hinter sich. Der Amazonas transportiert mehr Wasser als die sieben nächstgrößten Flüsse zusammen.
- Bei hohem Wasserstand fließen 300 Millionen Liter pro Sekunde ins Meer.
- Die zahlreichen Nebenflüsse verlaufen parallel zueinander, dem Gefälle des Tieflandes folgend.
- Der Amazonas und seine Nebenflüsse führen weltweit 20 Prozent der Süßwasservorkommen.
- Von seiner Quelle in den Anden bis zu seiner Mündung in den Atlantik verläuft der Fluss über mehr als 6400 Kilometer.
- Das Amazonasbecken erstreckt sich über neun Länder und drei Zeitzonen – das sind 40 Prozent des gesamten südamerikanischen Kontinents.
- An der Mündung ist die Gewalt des Flusses so stark, dass seine Wellen eine Höhe bis zu 4 Meter erreichen. Die Flussbreite beträgt hier ca. 6 Kilometer, das Mündungsdelta ist 250 Kilometer breit.
Tipp zur Reiseplanung: Der Amazonas kann ganzjährig besucht werden. Je nach Reiseplanung sind die Erlebnisse ganz unterschiedlich. Im Mai und Juni erkundet man überflutete Wälder; September und Oktober sind heiß und trocken und gut zum Wandern. Eine Woche pro Region reicht aus.
Wetterinformationen & Klimadaten zum Amazonas
Nachfolgend finden Sie Infos zum aktuellen Wetter sowie eine Übersicht über die wichtigsten Klimadaten.
Wetter am Amazonas bei Manaus:
Klimatabelle Amazonas:
Jan | Febr | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez | |
Max. Temperatur Ø (°C) | 29 | 28 | 28 | 28 | 28 | 29 | 30 | 32 | 33 | 32 | 31 | 30 |
Min. Temperatur Ø (°C) | 24 | 24 | 24 | 24 | 23 | 23 | 23 | 23 | 24 | 24 | 24 | 24 |
Sonnenstunden (Stunden/Tag) | 7 | 6 | 6 | 6 | 7 | 7 | 9 | 10 | 10 | 9 | 8 | 8 |
Regentage (Tage/Monat) | 21 | 20 | 21 | 20 | 19 | 12 | 10 | 7 | 9 | 11 | 12 | 18 |
Niederschlag (mm) | 260 | 288 | 314 | 300 | 256 | 114 | 87 | 58 | 83 | 126 | 183 | 217 |
Wissenswertes und Ausflugsziele am Amazonas
Einst floss der Amazonas von Osten nach Westen. Er wurde 1500 von V. Y. Pinzón entdeckt und bis 80 Kilometer oberhalb der Mündung befahren. Von F. Orellana wurde er 1541/42 von Ecuador erstmals befahren. S. Fritz zeichnete 1707 die erste Karte des Stroms. Das Einzugsgebiet des gewaltigen Flusses ist fast so groß wie die USA, mehr als doppelt so groß wie Indien. Eine Erkundung des Flusssystems ist mit organisierten Touren oder gemieteten Führern möglich. Als Ausgangspunkt empfiehlt sich Manaus oder Belém. Eine Schifffahrt zwischen den beiden Städten dauert etwa eine Woche. Lohnend sind Ausflüge auf den zahlreichen Nebenflüssen.
Aktiv am Amazonas
Fluss- und Dschungeltouren = viele Passagiere auf wenig Raum: Luxus findet man auf den Flussdampfern des Amazonas eher selten.
In Manaus gibt es viele Touranbieter. Doch sollte man nicht über Händler an der Straße buchen – registrierte Büros sind sicherer und oft auch preiswerter. Die meisten Veranstalter bieten Amazonastouren inklusive Übernachtungen, Mahlzeiten, Getränken an Bord sowie Ausrüstungen und einen Guide. Schiff und Lodge dienen dabei als Ausgangspunkte für diverse Exkursionen. Neben den Flussfahrten sind weitere in den Touren integrierte Aktivitäten möglich: Kanufahrten, Trekking, Sportfischen, Schnorcheln, Klettern, Besuch bei Indigen oder das Kennenlernen von medizinischen Pflanzen.
Ein größeres ökologisches Ausflugsprogramm ist ein Besuch der Büffelinsel Marajo. Umgeben von den Flüssen Amazonas und Tocantins sowie vom Atlantischen Ozean, ist Marajo die größte Flussinsel der Welt mit einem Terrain von der Größe der Schweiz. Beruhend auf ihrer Lage, wurde sie von der indigenen Bevölkerung auch Meeresbrecher genannt. Hier scheint die Zeit stehen geblieben. Die noch weitgehend unberührte Inselvegetation besteht im östlichen Teil aus Grassavannen und im westlichen Teil aus tropischem Regenwald, der während der Regenzeit (Januar-Juni) überflutet wird. Berühmt ist die Insel vor allem wegen der Wasserbüffelzucht. Es gibt hier mehr Wasserbüffel (600 000) als Menschen (250 000).
Soure ist der geeignetste Ausgangsort mit der besten Infrastruktur. Von hier lassen sich – auch mit einem Leihfahrrad – attraktive, meist feinsandige Flussstrände besuchen.
Sehenswertes auf einen Blick:
- Belém: ein exotischer Markt, stimmungsvolles Hafenambiente, eine sehenswerte Altstadt, Museen, Parks, Kultur und Nachtleben. Belém gilt zu Recht als schönste und spannendste Amazonasmetropole.
- Alter do Chao: Das idyllische Amazonasdorf betört mit herrlichen Flussbadestränden und eignet sich für traumhafte Ausflüge in nahegelegene Naturschutzgebiete.
- Teatros Amazonas: Die Hauptattraktion von Manaus steht nicht im Dschungel. Dafür ist die Architektur des Prachtbaus von erhabener Schönheit und im Innern präsentiert sich ein gesamteuropäischer Luxustempel.
- Porto Flutunate: Hunderte von Menschen, die Waren ein- und ausladen, umwimmeln im Hafen von Manaus alte, schrill bemalte Flussdampfer.
- Eine der schönsten Routen führt zum Encontro das Aguas: Das Mindeste, was man vom Amazonas gesehen haben sollte, ist das spektakuläre Nebeneinanderfließen der unterschiedlich gefärbten Rio Solimoes (bräunlich) und Rio Negro (fast schwarz). Auf einer Länge von 20 Kilometer bilden sie eine klar erkennbare Trennlinie.
- Nicht weniger begeistert die etwas längere Tour den Rio Negro hinauf. Hier gelangt man zum Arquipelago dos Anavilhanas mit 400 Eilanden in einem 90 Kilometer langen Netz von Wasserläufen oder zum Parque Nacional do Jaú, dem größten Waldreservat Südamerikas.
Tipp: Im Mai findet in Manaus das weltweit berühmte Opernfestival statt. Schön übernachten lässt es sich bei einheimischen Familien in der Floresta Nacional do Tapajos, im Pousada Pico da Neblina oder im Hotel Casarao da Amazonia.