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Die durch den Osten Deutschlands fließende Spree zählt wohl zu den bekanntesten Flüssen des Landes. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass man die Spree sofort mit der Bundeshauptstadt Berlin verbindet. Hier liegen nämlich gleich mehrere der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der Reichstag und die Museumsinsel, direkt an ihrem Ufer. Touristen sehen sich die Attraktionen der Stadt gerne im Rahmen einer der vielen Schiffstouren vom Wasser aus an. Ein Spitzname für Berlin lautet auch Spree-Athen. Die Spree ist ein Nebenfluss der Havel und mündet im Bezirk Spandau auch in diese.
Aktuelle Wassertemperatur der Spree in Berlin: 8 °C
Verlauf der Spree
Die knapp 400 Kilometer lange Spree hat gleich drei Quellen, die sich nahe der deutsch-tschechischen Grenze in der Oberlausitz im Südosten von Sachsen befinden. Von dort aus bahnt sie sich ihren Weg zunächst bis ins etwa 30 Kilometer entfernte Bautzen und fließt danach am Lausitzer Seenland vorbei bis nach Cottbus. Anschließend verzweigt sie sich in viele kleine Wasserläufe und formt so die einzigartige Landschaft des Spreewaldes. Nachdem die Spree später einen Teil des Neuendorfer Sees durchquert hat und wieder aus ihm austritt, macht sie einen starken „Schlenker“ Richtung Osten und fließt an Fürstenwalde vorbei zum größten See von Berlin, dem Müggelsee. Auf diesem Abschnitt ist sie dann unter dem Namen Müggelspree bekannt. Weiter geht es über Köpenick und durch das Zentrum von Berlin bis zum Bezirk Spandau, wo sie schließlich in die Havel mündet. In ihrem Verlauf durchfließt die Spree also die drei Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Berlin.
Zahlen & Fakten zur Spree
- Lage: Im Osten der Bundesrepublik Deutschland
- Länge: ca. 400 Kilometer
- Schiffbar auf rund 182 Kilometern
- Ursprungsort: 3 Quellen in der Oberlausitz in Sachsen
- Mündung: Bei Spandau in die Havel und anschließend in die Elbe
- Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung: ca. 400 Meter
- Städte am Ufer: u. a. Bautzen, Cottbus, Lübbenau, Fürstenwalde und Berlin
- gehört zum Flusssystem der Elbe
- durchfließt die Talsperren Bautzen und Spremberg
- 15 Tunnel unterqueren die Spree
Die Spree entsteht in der Oberlausitz durch den Zusammenfluss aus drei Quellen. Die höchstgelegene von ihnen liegt auf einer Höhe von 478 Metern am Berg Kottmar. Für den Tourismus in Berlin ist die Spree ausgesprochen wichtig. Alleine in der Hauptstadt existieren mehr als 40 Reedereien, die unterschiedlich lange Ausflugsfahrten vorbei an den Sehenswürdigkeiten anbieten. Der Spreewald im Südosten von Brandenburg wird sowohl vom natürlichen Verlauf der Spree, die sich hier in viele kleine Wasserläufe verzweigt, als auch durch künstlich angelegte Kanäle charakterisiert. Auf diese Weise entstand eine traumhaft schöne Kulturlandschaft, die hauptsächlich von der Volksgruppe der Sorben geprägt wurde.
Wetterinformationen & Klimadaten zur Spree
Nachfolgend finden Sie Infos zum aktuellen Wetter sowie eine Übersicht über die wichtigsten Klimadaten.
Wetter an der Spree in Berlin aktuell + 14 Tage Wettervorhersage:
Klimatabelle Spree:
Jan | Febr | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez | |
Max. Temperatur Ø (°C) | 3 | 5 | 9 | 15 | 20 | 23 | 25 | 24 | 20 | 14 | 8 | 4 |
Min. Temperatur Ø (°C) | -2 | -1 | 1 | 5 | 9 | 13 | 15 | 15 | 11 | 7 | 3 | 0 |
Sonnenstunden (Stunden/Monat) | 3 | 4 | 5 | 9 | 10 | 11 | 11 | 10 | 7 | 5 | 4 | 3 |
Regentage (Tage/Monat) | 9 | 7 | 8 | 7 | 8 | 8 | 8 | 8 | 7 | 7 | 8 | 10 |
Niederschlag (mm) | 46 | 33 | 39 | 35 | 53 | 65 | 63 | 60 | 46 | 41 | 45 | 49 |
Wissenswertes & Urlaubstipps zur Spree
Der Spreewald liegt auf dem Gebiet von Brandenburg und ist ein UNESCO-Biosphärenreservat. Mit mehr als neun Millionen Tagesgästen jährlich zählt die zauberhafte Gegend zu den absoluten Besuchermagneten des Bundeslandes. Fahrten auf den typischen Holzkähnen, die von Fährmännern oder -frauen mit langen Staken bewegt werden, stehen ganz oben in der Gunst der Touristen. Selbstverständlich kann die üppig grüne Natur auch auf eigene Faust mit einem Kanu oder einem Kajak erkundet werden. Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat, kann aber auch auf den vielen schmalen Wegen Spazierengehen, wandern oder Radfahren. Das berühmteste Produkt der Region sind die Spreewald-Gurken. Auf dem Gurkenradweg erfährt man viele Details zum Anbau und der Produktion.
Nimmt man sich etwas mehr Zeit für den Spreewald, sollte auf jeden Fall auch das Museumsdorf Stary Lud in Dissen auf dem Programm stehen. In mehreren alten Grubenhäusern wird das Leben der Siedler in der Zeit vor mehr als 1000 Jahren gezeigt und alte Handwerkskünste wie Schmieden, Weben und Töpfern demonstriert. Für kulturinteressierte Touristen empfehlen sich aber auch die Schlösser des Spreewalds als Ausflugsziel. Die meisten sind von weitläufigen, traumhaft gestalteten Gärten umgeben. Die Parkanlage von Schloss Branitz bei Cottbus ist sogar Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Die Spree fließt auch durch die mehr als 1000jährige Stadt Bautzen. Die wunderschöne Altstadt mit ihren auffälligen mittelalterlichen Türmen und den gelungen renovierten Bürgerhäusern in der Architektur von Barock und Rokoko ist perfekt für einen spannenden Rundgang. Der St. Petri Dom, das Rathaus und die Ortenburg mit der sogenannten „Alten Wasserkunst“ sind nur einige Beispiele für die vielen interessanten Sehenswürdigkeiten von Bautzen.
Auch ein Ausflug nach Fürstenwalde/Spree lohnt sich. Hier wurden das Ufer und die Promenade besonders schön mit weitläufigen Liegewiesen und verschiedenen Themengärten gestaltet. Das Wahrzeichen der Stadt ist der St. Marien Dom mit dem angeschlossenen Bürgerpark. Weitere interessante historische Gebäude, die sich für einen Stopp anbieten, sind der Bullenturm, das Jagdschloss von 1700 und das alte gotische Rathaus.
Wer gerne Rad fährt, wird vom Spreeradweg begeistert sein. Auf einer Länge von insgesamt 360 Kilometern lässt sich der Fluss von den Quellen bis zur Mündung in die Havel auf diese Weise erleben.
Die Stadt, die man generell aber als erstes mit der Spree in Verbindung bringt, ist natürlich Berlin. Auch hier wurde ein Weg (65 km) angelegt, auf dem man den Fluss und seine angrenzenden Ufer wunderbar zu Fuß genießen kann. Die Spree ist für Bewohner und Besucher gleichermaßen ein Freizeitparadies. An vielen verschiedenen Stellen sieht man Stand Up Paddler, Ruderer oder Kajakfahrer. Berlin lässt sich vom Wasser aus ausgezeichnet erkunden, denn es werden viele unterschiedliche Dampfer-Touren, die zwischen einer und vier Stunden dauern, angeboten. Am sogenannten Reichstagsufer direkt an der Spree befinden sich neben dem Reichstag, dem Reichstagspräsidentenpalais und weiteren Regierungsgebäuden auch Räumlichkeiten der Humboldt Universität. Charakteristisch ist weiterhin der sogenannte „Tränenpalast“, das Ausreisegebäude am Bahnhof Friedrichstraße aus der Zeit der deutschen Teilung, der heute ein Museum beherbergt. Auf der Museumsinsel in der Spree befindet sich einer der bedeutendsten Museumskomplexe weltweit. Das Pergamonmuseum und vier weitere Museen sowie der Lustgarten und der Dom stehen seit 1999 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Im Berliner Dom, der größten protestantischen Kirche Europas, befindet sich auch die Gruft der Familie Hohenzollern. Hier ruhen mehr als 90 ihrer Mitglieder. Der Monbijoupark am Bodemuseum ist ein toller Tipp für laue Sommerabende. Von der Uferpromenade aus genießt man einen fantastischen Blick auf die vorbeifahrenden Schiffe und die historischen Gebäude der Umgebung. Eine Schifffahrt auf der Spree kann selbstverständlich keine Besichtigung dieser Attraktionen ersetzten, vermittelt aber einen ausgezeichneten ersten Eindruck.
Eines der beliebtesten Fotomotive von Berlin ist die eindrucksvolle Oberbaumbrücke, die über die Spree führt und die beide Stadtteile Friedrichshain und Kreuzberg miteinander verbindet. Sie wurde 1897 erbaut und verfügt über zwei Ebenen. Ihr unterer Teil erinnert ein wenig an einen Kreuzgang in einem Kloster.
Kaum ein anderer Fluss in Deutschland fließt durch so unterschiedliche Landschaften und bietet so viel Abwechslung wie die Spree.